Atmen – nach Hause kommen

Wie die Buteyko Atemtechnik mir geholfen hat, meine Gesundheit zu stabilisieren und endlich in Leichtigkeit zu Leben.

Asthma begleitet mich schon seit vielen Jahren. Ich bin trotz schlechter Lungenfunktionswerte eigentlich gut eigestellt mit Medikamenten und habe die Krankheit einigermaßen im Griff. Natürlich muss ich vieles beachten und gut für mich sorgen. Das ist nichts Neues. Ich habe auch schon sehr kritische Momente erlebt … und überstanden.

Vor einigen Jahren hatte ich eine schlimme Zeit. Die Prognosen des Lungenarztes waren beängstigend.
Wochenlang dominierte eine wuchtige Angst. Ich fiel in ein dunkles Loch und hatte die Kontrolle verloren.

Doch irgendwann löste ich mich von zukünftigen Horrorszenarien und wurde mir bewusst, dass ich mich im gegenwärtigen Moment befinde, indem ich lebe und  atme. Ein warmes, kraftvolles Gefühl stieg in mir auf. Warum sollte ich mich von den Worten des Arztes und seiner Prognose so sehr verängstigen lassen?

Ich entschied mich in diesem Moment, mich bewusst dem Leben zuzuwenden. Ich sage JA zu mir, JA zum Leben, JA zu dem, was ist.
In diesem Moment hab ich die Entscheidung getroffen, Verantwortung für mein Leben und meine Gesundheit zu übernehmen.

2020 kam Corona und die Angst war wieder da. Diesmal hat sie es aber nicht geschafft, mich zu schwächen. Ich habe die Angst zu einer Art “Freundin” gemacht, die mich wachsam, achtsam und vorsichtig sein lässt. Natürlich musste ich viele Dinge in meinem Leben anpassen, aber das ging in dieser Zeit ja den meisten Menschen so.

In den kritischen Situationen, die ich durch Atemnot erlebt habe, habe ich gemerkt, dass das jahrelange Praktizieren von Yoga mir sehr geholfen hat, mental stark zu bleiben. Das hat mir viel Kraft gegeben und so konnte ich die Situationen ohne Hilfe überstehen und die Kontrolle behalten.

Durch meine Ausbildung zur Yogalehrerin (2010) und zahlreiche Atemschulungen und Pranayama Weiterbildungen hab ich gedacht, ich wüsste alles über den Atem und habe jede mögliche Atemtechnik ausgiebig geübt. Das hat mich vor allem mental gestärkt, aber den Gesundheitszustand nicht wirklich verbessert.

Immer wieder hab ich von den Buteyko Atemtechniken gelesen. Es geht darum, die Atmung durch Atemreduzierung zu stärken.
“Atemreduzierung” ?? dachte ich, “nein danke”. Schon der Gedanke an Atemreduzierung schnürte bei mir alles zusammen. Damit bin ich überhaupt nicht in Resonanz gegangen.

Zum Glück war die Neugierde stärker. Ich habe mir irgendwann das Buch “Buteyko” von Ralph Skuban gekauft.
Darin wird ausführlich erklärt, wie sich bestimmte Atemmuster physiologisch und biochemisch auf den ganzen Körper auswirken, in meinem Fall, meinem dysfunktionalem Atemmuster, leider auf negative Weise. Ich habe unter anderem erfahren, das Kohlendioxid unheimlich wichtig für den Körper und den Sauerstofftransport im Körper ist. Das hatte ich jahrelang falsch gelernt. Ich habe erfahren, dass “Überatmung” zu Kohlendioxyd Mangel und damit zu einem Gefühl von Atemnot führt. “Tief ein- und auszuatmen” ist also in meinem Gesundheitszustand nicht wirklich förderlich gewesen, ganz im Gegenteil, es kann zu Luftnot führen.
Viele Menschen haben ein dysfunktionales Atemmuster, egal ob sie an Atemwegserkrankungen, oder stressbedingten Gesundheitsbelastungen leiden.
Ich war und bin so unglaublich begeistert von diesen wertvollen und wichtigen Erkenntnissen. Ich habe einen großen Wissensdurst, was dieses Thema betrifft und bin überrascht, wieviel Neues man lernen kann! Dr Konstantin Buteyko liefert großartige Forschungsergebnisse aus seiner Arbeit.

Im Frühjahr 2022 habe ich das Buteyko Atemtraining absolviert.
Dort habe ich, neben vielen theoretischen Inhalten und wichtigen Lifestile Tipps, auch die wertvollen Buteyko Atemtechniken gelernt.
Die CO2 (Kohlendioxyd) Toleranz kann man selber messen, anhand von sogenannten CP (Kontrollpausen) Werten.
Am Anfang waren diese Werte sehr niedrig und haben meine schlechte Lungengesundheit verdeutlicht.
Das motivierte mich natürlich sehr, die Buteyko Übungen regelmäßig zu machen. Im Training wurden mir und den anderen Trainees individuelle Tipps und Anwendungsmöglichkeiten vermittelt.
Im Laufe der Zeit verbesserte sich mein CP Wert mehr und mehr. Ich bin erstaunt, welch positive Auswirkungen das auf meine Gesundheit hat:

  • ich kann endlich wieder leichter atmen!
  • ich kann meinen Atem schnell regulieren, wenn ich z.B. spazieren gehe und mich währenddessen unterhalte, komme ich schnell in Luftnot.
    Jetzt mache ich eine Buteyko Notfallübung und kann den Atem schnell entspannen, ohne Notfallspray
  • ich tauche mit Hilfe des Atems noch tiefer in meditative Zustände ein
  • meine Schlafqualität hat sich verbessert, ich bin tagsüber nicht mehr so müde
  • ich habe mehr Energie und Klarheit
  • ich habe mehr Lebensfreude und Zuversicht
  • Ja, ich habe das Gefühl, seitdem ich meinen Atem im Griff hab, auch mein Leben mehr und mehr im Griff zu haben ;-)
  • Die Atmung ist nicht mehr von Angst besetzt, sondern ein Gefühl von “Nach Hause kommen”

Natürlich ist durch diese wunderbaren Erfahrungen, in mir der tiefe Wunsch entstanden, diese wertvolle Methode in die Welt zu bringen!
Ich habe bei Ralph Skuban die Ausbildung zum “Atem Coach”an der Skuban Akademie gemacht und möchte nun Menschen begleiten, ihre Atemgesundheit zu stärken und endlich wieder leichter zu atmen.

Ab sofort werden regelmäßig Buteyko Atemtrainings in Kleingruppen angeboten. Zu den aktuellen Kursen geht es HIER

Für 1:1 Atemcoachings, kannst du einen Termin für ein kostenloses, unverbindliches Erstgespräch, vereinbaren.
Bitte sende mir eine E-Mail an info@yoga-mit-tina.de

Danke, deine Tina